Die Chirurgie des Verdauungssystems befasst sich mit Erkrankungen der Organe wie Speiseröhre, Magen, Dünn- und Dickdarm sowie der Bauchspeicheldrüse, die einen chirurgischen Eingriff erfordern. Viele Erkrankungen, die von Gastroenterologen diagnostiziert werden, werden von dieser Abteilung behandelt, wenn eine chirurgische Behandlung notwendig ist.
Untereinheiten und Krankheiten
Magenkrankheiten
Enthält Informationen über Entzündungen, Geschwüre und abnormale Gewebebildungen im Magen.
Erkrankungen des Dünndarms
Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Entzündungen und Verstopfungen im Dünndarm.
Erkrankungen des Dickdarms
Entzündliche Erkrankungen im Dickdarm, Divertikel und andere Gesundheitsprobleme im Kolon und Rektum.
Koloskopie
Die Koloskopie ist eine sichere und effektive Methode, die eine lebenswichtige Rolle bei der frühen Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Dickdarms und Rektums spielt.
Endoskopie
Die Endoskopie ist ein fortschrittliches medizinisches Verfahren, das insbesondere das Verdauungssystem und viele andere innere Organe direkt sichtbar macht und bei Bedarf therapeutische Eingriffe ermöglicht.
Sağlıklı Yaşam Tavsiyeleri
Magenkrankheiten sind weit verbreitete Gesundheitsprobleme in der Gesellschaft, die die Lebensqualität beeinträchtigen und oft eine langfristige Betreuung erfordern. Gastritis (Entzündung der Magenschleimhaut), Magengeschwür (Geschwürbildung in der Magenwand) und Magenpolypen (abnormale Gewebewucherungen auf der Magenschleimhaut) können aus verschiedenen Gründen entstehen. Bei der Behandlung dieser Erkrankungen ist neben der medikamentösen Therapie auch die Annahme eines gesunden Lebensstils von großer Bedeutung. Hier sind einige Lebensstil-Empfehlungen für Personen mit Magenkrankheiten:
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Entwickeln Sie eine ausgewogene und regelmäßige Ernährungsweise
Einer der wichtigsten Schritte bei Magenkrankheiten ist die Regulierung der Essgewohnheiten.
Vermeiden Sie stark fettige, scharfe, frittierte und verarbeitete Lebensmittel. Diese können die Magensäure erhöhen und die Magenschleimhaut reizen.
Essen Sie häufig kleine Portionen. Drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten am Tag belasten den Magen nicht.
Vermeiden Sie sehr heiße oder sehr kalte Speisen. Extreme Temperaturen können die Empfindlichkeit der Magenschleimhaut erhöhen.
Gewöhnen Sie sich an langsames Essen. Schnelles Essen kann zu Luftschlucken und verstärkten Magenbeschwerden führen.
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Vermeiden Sie säurehaltige und reizende Substanzen
Tee, Kaffee, säurehaltige Getränke (Limonade, Cola) und Zitrusfrüchte können die Magensäure erhöhen. Besonders auf nüchternen Magen können diese Getränke Beschwerden auslösen.
Alkohol wird wegen seiner reizenden Wirkung auf die Magenschleimhaut nicht empfohlen. Bei Personen mit Geschwüren kann er das Blutungsrisiko erhöhen.
Rauchen sollte aufgegeben werden. Rauchen erhöht die Magensäure, schwächt die Schutzmechanismen der Magenwand und verzögert die Heilung.
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Achten Sie auf die Medikamenteneinnahme
Schmerzmittel (NSAIDs) und einige Antibiotika können die Magenschleimhaut schädigen.
Diese Medikamente sollten nicht ohne ärztliche Anweisung langfristig eingenommen werden.
Falls Medikamente notwendig sind, kann eine unterstützende Behandlung mit Magenschutzmitteln (z.B. Protonenpumpenhemmer) erforderlich sein.
Regelmäßig eingenommene Medikamente sollten unbedingt unter ärztlicher Kontrolle überprüft werden.
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Stressmanagement betreiben
Stress ist ein direkter Einflussfaktor bei Magenkrankheiten.
In Stressphasen können Gastritis- und Geschwürbeschwerden zunehmen.
Meditation, Atemübungen, leichte körperliche Aktivität und Spaziergänge können die Stressauswirkungen reduzieren.
Schlafmangel kann ebenfalls die Magensäure beeinflussen, daher ist ein regelmäßiger Schlafrhythmus wichtig.
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Beobachten Sie individuelle Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Jeder Mensch hat unterschiedliche Empfindlichkeiten im Magen.
Milch, Tomaten, Knoblauch, Schokolade und ähnliche Lebensmittel können individuell Beschwerden auslösen.
Ein Ernährungstagebuch kann helfen, auslösende Lebensmittel zu identifizieren.
Nach Verdauungsbeschwerden konsumierte Lebensmittel sollten beobachtet und der Ernährungsplan individuell angepasst werden.
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Vergessen Sie nicht, ausreichend Wasser zu trinken
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr trägt zur Regulierung der Magensäure bei.
Es wird empfohlen, täglich mindestens 1,5–2 Liter Wasser zu trinken.
Während der Mahlzeiten sollte jedoch nicht zu viel Wasser getrunken werden, um den Magen nicht zu belasten; Wasseraufnahme sollte vorzugsweise zwischen den Mahlzeiten erfolgen.
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Regelmäßige Kontrollen und gegebenenfalls Endoskopie
Erkrankungen wie Gastritis, Geschwüre und Polypen verlaufen oft über längere Zeit.
Besonders bei Magenpolypen kann eine regelmäßige endoskopische Kontrolle erforderlich sein.
Früherkennung und Behandlung reduzieren Risiken wie Magenblutungen oder eine mögliche Entartung zu Krebs.
Dünndarmkrankheiten sind ernsthafte Gesundheitsprobleme, die im mittleren Abschnitt des Verdauungssystems auftreten und die Nährstoffaufnahme direkt beeinflussen. Zu den häufigsten Erkrankungen in dieser Gruppe zählen die Crohn-Krankheit und der Dünndarmverschluss. In beiden Fällen ist es von großer Bedeutung, durch gesunde Lebensgewohnheiten die Lebensqualität der Patienten zu verbessern, Beschwerden zu reduzieren und mögliche Komplikationen zu vermeiden. Im Folgenden werden ausführliche Empfehlungen für einen geeigneten Lebensstil bei diesen Erkrankungen dargestellt.
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Personalisierte Diät und geeigneter Ernährungsplan
Für Dünndarmkrankheiten gibt es keine einheitliche Diätempfehlung, da die verträglichen Nahrungsmittel bei jedem Patienten unterschiedlich sind. Einige allgemeine Prinzipien gelten jedoch:
In Schüben sollten Lebensmittel mit niedrigem Ballaststoffgehalt und leichter Verdaulichkeit bevorzugt werden. Reisbrei, gekochte Kartoffeln, Bananen und Joghurt belasten Magen und Darm in dieser Phase nicht.
In Remissionsphasen (ruhige Krankheitsphasen) kann der Ballaststoffgehalt schrittweise erhöht werden. Zucchini, Karotten, Hafer und gekochtes Gemüse sind ballaststoffreich, aber weiche Optionen.
Rohe Gemüse, Hülsenfrüchte, harte Schalenfrüchte und Mais sind schwer verdauliche Lebensmittel, die oft das Risiko eines Darmverschlusses erhöhen können. Besonders Personen mit früheren Darmoperationen sollten hier vorsichtig sein.
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Achten Sie auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr
Da die Flüssigkeitsaufnahme im Dünndarm gestört sein kann, kann es zu Flüssigkeitsverlust kommen.
Es sollten mindestens 2 Liter Wasser pro Tag getrunken werden.
Bei Durchfall können zur Ausgleichung des Elektrolytverlusts salzhaltige Getränke (z.B. hausgemachter Ayran oder leicht gesalzenes Wasser) bevorzugt werden.
Koffein- und kohlensäurehaltige Getränke sollten vermieden werden, da sie den Wasserverlust erhöhen und die Darmbewegungen negativ beeinflussen können.
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Stressmanagement ist wichtig
Bei entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn ist bekannt, dass Stress Krankheitsschübe auslösen kann.
Regelmäßige Spaziergänge, Yoga, Atemübungen und Meditation können helfen, Stress zu reduzieren.
Ein regelmäßiger Schlaf ist ebenfalls entscheidend, da Schlafmangel das Immunsystem direkt beeinflusst. Es sollten 7–8 Stunden ununterbrochener Schlaf pro Nacht angestrebt werden.
Anstrengende körperliche Aktivitäten sollten vermieden werden; stattdessen sind moderate, schonende Bewegungen empfehlenswert.
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Führen Sie ein Ernährungstagebuch
Jeder Patient reagiert unterschiedlich auf bestimmte Nahrungsmittel.
Die Beobachtung, welches Lebensmittel welche Symptome verursacht, ist hilfreich für eine individuelle Ernährungsplanung.
Beispielsweise sind manche Patienten empfindlich gegenüber laktosehaltigen Milchprodukten, andere gegenüber glutenhaltigen Lebensmitteln.
Das Ernährungstagebuch dient sowohl dem Patienten als auch dem Arzt als Leitfaden.
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Medikamenteneinnahme und ärztliche Kontrolle dürfen nicht vernachlässigt werden
Die bei Crohn eingesetzten Medikamente können das Immunsystem unterdrücken oder Entzündungen reduzieren. Diese müssen regelmäßig und wie vom Arzt verordnet eingenommen werden.
Nach einer Operation wegen Dünndarmverschluss ist auf die Nahrungsaufnahme zu achten; der Übergang zu fester Nahrung sollte sorgfältig erfolgen.
Regelmäßige Bluttests und die Kontrolle von Vitamin- und Mineralstoffspiegeln sind wichtig. Bei Crohn-Patienten treten häufig Mangelzustände von Vitamin B12, Eisen und Vitamin D auf.
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Vermeiden Sie Rauchen und Alkoholkonsum
Rauchen kann die Häufigkeit und Schwere von Schüben bei Morbus Crohn erhöhen.
Raucher benötigen häufiger operative Eingriffe.
Alkohol kann die Darmwand reizen, die Wirkung von Medikamenten beeinträchtigen und Beschwerden verstärken. Daher sollten beide Substanzen unbedingt gemieden werden.
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Erkennen Sie Komplikationsanzeichen
Starke Bauchschmerzen, Fieber, blutiger Stuhl, Erbrechen oder plötzlicher Gewichtsverlust sollten ernst genommen werden und erfordern sofortige ärztliche Abklärung.
Diese Symptome können auf eine schwere Entzündung, Perforation (Durchbruch) oder einen Darmverschluss hinweisen.
Erkrankungen des Dickdarms (Kolon und Rektum) sind entzündliche, strukturelle oder funktionelle Störungen, die im letzten Abschnitt des Verdauungssystems auftreten. Chronisch-entzündliche Erkrankungen wie Colitis ulcerosa, infektiöse Zustände wie Divertikulitis oder strukturelle Veränderungen im Kolon-Rektum-Bereich (z. B. Polypen, Stenosen) können die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Neben der medizinischen Behandlung spielt die Anpassung der Alltagsgewohnheiten eine große Rolle im Umgang mit diesen Erkrankungen. Nachfolgend finden Sie Empfehlungen zur Unterstützung der Dickdarmgesundheit.
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Individuell angepasster Ernährungsplan
Die Ernährung bei Dickdarmerkrankungen sollte sich nach dem Krankheitsstadium und den Symptomen des Einzelnen richten:
Während eines Schubs bei Colitis ulcerosa sollten ballaststoffarme und leichte Speisen bevorzugt werden, die den Darm nicht belasten. Gekochtes Gemüse, Reisbrei und Kartoffelpüree sind in dieser Phase geeignet.
In Remissionsphasen kann eine ballaststoffreiche Ernährung (z. B. Vollkornprodukte, Gemüse und Obst) die Darmbewegungen regulieren. Der Übergang sollte jedoch vorsichtig erfolgen.
Bei einem Divertikulitis-Schub sollte überwiegend flüssige Kost zu sich genommen werden; nach Abklingen der Infektion kann schrittweise auf ballaststoffreiche Nahrung umgestellt werden.
Milch und Milchprodukte können bei manchen Menschen Blähungen, Völlegefühl oder Durchfall verursachen. In solchen Fällen sind laktosefreie Alternativen empfehlenswert.
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Ausreichende Flüssigkeitszufuhr
Da im Dickdarm Wasser absorbiert wird, kann bei unzureichender Flüssigkeitszufuhr der Stuhl hart werden und Verstopfung entstehen.
Eine tägliche Flüssigkeitsmenge von mindestens 2 bis 2,5 Litern unterstützt die Verdauung.
Für Personen mit Verstopfung kann das morgendliche Trinken von warmem Wasser auf nüchternen Magen die Darmbewegung fördern.
Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee und schwarzer Tee sollten wegen ihres harntreibenden Effekts nur eingeschränkt konsumiert werden.
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Regelmäßige körperliche Aktivität
Die Funktion des Dickdarms steht in direktem Zusammenhang mit körperlicher Bewegung.
Tägliche 30-minütige zügige Spaziergänge fördern eine regelmäßige Darmtätigkeit.
Das Reduzieren von langem Sitzen kann Beschwerden wie Hämorrhoiden, die besonders im Rektumbereich Druck verursachen, mindern.
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Stress- und psychologische Faktoren beachten
Stress kann bei entzündlichen Erkrankungen wie Colitis ulcerosa Schübe auslösen.
Entspannende Hobbys, Atemübungen, Achtsamkeit (Mindfulness) und ein geregelter Schlaf helfen bei der Stressbewältigung.
Bei Bedarf sollte psychologische Unterstützung in Anspruch genommen werden, was die Krankheitsbewältigung deutlich verbessert.
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Beobachtung der Stuhlgewohnheiten
Häufigkeit, Konsistenz und Farbe des Stuhls sind wichtige Indikatoren für die Darmgesundheit.
Plötzliche Veränderungen (blutiger Stuhl, Wechsel zwischen Durchfall und Verstopfung, schleimiger Stuhl) sollten nicht ignoriert und umgehend ärztlich abgeklärt werden.
Das Zurückhalten des Stuhldranges kann zu Verstopfung und erhöhtem Druck im Rektalbereich führen.
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Verzicht auf Rauchen und Alkohol
Rauchen kann indirekt schädliche Auswirkungen auf Colitis ulcerosa haben.
Alkohol reizt die Darmschleimhaut und kann mit Medikamenten interagieren, was die Behandlung erschwert.
Bei entzündlichen Dickdarmerkrankungen kann Alkoholkonsum die Beschwerden verschlimmern.
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Ausgewogene Ballaststoffzufuhr
Bei Erkrankungen wie Divertikulitis kann eine ausreichende Ballaststoffaufnahme die Bildung von Divertikeln verhindern.
Während aktiver Infektionen sollte die Ballaststoffzufuhr jedoch reduziert werden.
Als Ballaststoffquellen eignen sich Gemüse, geschältes Obst, Haferflocken und Vollkornprodukte.
Hülsenfrüchte, rohes Gemüse und Obst mit Schale können bei manchen Patienten Blähungen und Völlegefühl verursachen und sollten daher vorsichtig getestet werden.