Wie wird die Muttermalentfernung mit Laser durchgeführt?

Wie wird die Muttermalentfernung mit Laser durchgeführt?

Wie wird die Muttermalentfernung mit Laser durchgeführt?

Unsere Haut – das größte Organ unseres Körpers – fungiert nicht nur als Barriere gegenüber äußeren Einflüssen, sondern kann auch verschiedene Veränderungen aufweisen. Einer dieser Veränderungen sind Muttermale (Nävi), die durch die Ansammlung von Melanozyten entstehen – Zellen, die das Pigment Melanin produzieren. Viele Muttermale sind harmlos, doch in manchen Fällen können sie potenziell gefährlich sein. Daher ist es wichtig, sie regelmäßig von einem Facharzt untersuchen zu lassen und gegebenenfalls entfernen zu lassen.


Warum entstehen Muttermale? Welche Typen gibt es?

Muttermale entwickeln sich meist durch genetische Veranlagung, Sonnenexposition oder hormonelle Veränderungen. Von Geburt an vorhandene Muttermale werden als kongenitale Nävi bezeichnet, während später im Leben entstehende als erworbene Nävi gelten. Muttermale unterscheiden sich in:

  • Farbe: braun, schwarz, rosa, hautfarben
  • Größe: von einem Punkt bis mehrere Zentimeter
  • Form: rund, oval oder unregelmäßig
  • Oberfläche: flach, erhaben, rau

Einige Muttermale können sich zu Melanomen, einer gefährlichen Form von Hautkrebs, entwickeln. Deshalb ist die regelmäßige Kontrolle mittels Dermatoskop durch einen Dermatologen entscheidend – insbesondere bei folgenden Merkmalen:

  • Asymmetrie: Eine Hälfte unterscheidet sich deutlich von der anderen.
  • Unregelmäßiger Rand: Rand ist gezackt, verschwommen oder unscharf.
  • Farbveränderung: Mehrere Farbtöne vorhanden (z. B. schwarz, braun, rot, weiß, blau).
  • Größe > 6 mm: Etwa so groß wie der Radierergummikopf eines Bleistifts.
  • Veränderung: Form, Farbe, Größe, Erhebung oder Oberfläche verändern sich.

Gründe für die Entfernung eines Muttermals

Die Entfernung kann aus zwei Hauptgründen erfolgen:

1. Medizinische Indikation

  • Verdacht auf Melanom: Wenn ein Dermatologe eine potenzielle Krebsentstehung sieht, wird das Muttermal vollständig chirurgisch entfernt und histologisch untersucht.
  • Atypische (dysplastische) Nävi: Abnorm geformte Muttermale mit erhöhtem Risiko für Melanome – eine sorgfältige Überwachung oder Entfernung wird empfohlen.
  • Chronische Reizung: Muttermale an Stellen, die durch Kleidung oder Schmuck ständig gerieben werden, können Beschwerden verursachen oder selten krebsverdächtig werden.

2. Kosmetische Gründe

  • Besonders im Gesichts-, Hals- oder Dekolletébereich empfinden manche Menschen bestimmte Muttermale als ästhetisch störend und wünschen eine Entfernung.

Methoden der Muttermalentfernung

Die Wahl der Methode hängt von Form, Größe, Lage und dem Beschluss des Arztes ab:

MethodeBeschreibung
Chirurgische ExzisionEntfernung des Muttermals mit umgebendem gesunden Gewebe; meist mit Naht; ideal bei tieferen oder verdächtigen Läsionen
Shave ExzisionAbtragen erhabener und kleiner Muttermale; keine oder sehr kleine Nähte; gut für oberflächliche Läsionen
LaserentfernungOberflächliche Pigmententfernung; bevorzugt bei kosmetisch störenden Muttermalen; kein Gewebe für histologische Untersuchung
Kryotherapie (Einfrieren)Anwendung von flüssigem Stickstoff zur Zerstörung kleiner Muttermale; keine histologische Sicherung
Elektrokauter (Ausschmelzen)Verbrennen des Muttermals mit elektrischem Strom; geeignet für kleine, erhabene Muttermale; keine pathologische Untersuchung

So läuft die Entfernung ab

  1. Dermatologische Untersuchung
    • In der Regel mit einem Dermatoskop, um die Merkmale des Muttermals genau zu beurteilen.
  2. Therapieplanung
    • Wahl der passenden Methode auf Basis von Größe, Lage, Erscheinung und Grund der Entfernung.
  3. Lokale Betäubung
    • Das Verfahren erfolgt meist unter lokaler Anästhesie, sodass während der Maßnahme keine Schmerzen entstehen.
  4. Entfernung
    • Je nach gewähltem Verfahren: Ausschneiden, Abtragen, Einfrieren, Laser oder Kauterisation.
  5. Nähen (falls nötig)
    • Bei chirurgischer Exzision wird das Gewebe vernäht.
  6. Histologische Untersuchung
    • Bei verdächtigen oder medizinisch indizierten Muttermalen wird das entfernte Gewebe zur Pathologie gesendet.
  7. Nachsorge
    • Anleitung zur Wundpflege, möglicher Verbandwechsel und Verhaltensregeln.

Wichtige Pflegehinweise nach der Behandlung

  • Wundreinigung & Verband: Region sauber halten und Verband gemäß ärztlicher Empfehlung wechseln.
  • Nahtpflege: Entfernen der Fäden in der empfohlenen Zeit.
  • Sonnenschutz: Der behandelte Bereich sollte vor Sonne geschützt werden – Verwendung eines Sonnenschutzmittels mit hohem Lichtschutzfaktor empfohlen.
  • Vermeidung von Reibung und Druck: Kein Trauma am behandelten Bereich.
  • Beobachtung auf Infektionszeichen: Bei Rötung, Schmerzen, erhöhter Wärme oder Eiterbildung sofort ärztliche Hilfe einholen.
  • Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Dermatologen wahrnehmen.

Diese Inhalte dienen ausschließlich der allgemeinen Information und fußen auf zum Veröffentlichungstermin verfügbaren wissenschaftlichen Quellen. Bei gesundheitlichen Beschwerden, Diagnose- oder Therapiebedarf wenden Sie sich bitte direkt an eine Fachärztin oder einen Facharzt beziehungsweise eine qualifizierte Gesundheitseinrichtung.

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