Weitere Hautläsionen

Eine Hautläsion bezeichnet jede abnormale Veränderung in der Struktur oder Farbe der Haut. Läsionen können angeboren sein oder sich im Laufe des Lebens entwickeln. Einige sind harmlos, während andere ein Hinweis auf ernsthafte Gesundheitsprobleme wie Hautkrebs sein können. Daher sollte jede Hautläsion sorgfältig untersucht und gegebenenfalls dermatologisch bewertet werden.

Arten von Hautläsionen

Hautläsionen werden im Allgemeinen als primär (ursprünglich) oder sekundär (im Verlauf entstandene) Läsionen klassifiziert:

LäsionstypBeschreibung
MakulaFarbveränderung auf Hautniveau (z. B. Sommersprossen)
PapelKleine, feste, erhabene Läsion (z. B. Warze)
PlaqueGroße, flache, erhabene Läsion (z. B. Psoriasis)
Knoten (Nodulus)Fester Knoten unter der Haut
VesikelKleine, mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen
PustelMit Eiter gefüllte Blase (z. B. Pickel)
UlkusTiefer Gewebeverlust
Kruste (Krusta)Oberflächliche Ablagerung aus eingetrocknetem Blut, Eiter oder Serum
LichenifikationVerdickung und Vergröberung der Haut (tritt nach chronischem Kratzen auf)

Häufige Weitere Hautläsionen

1. Seborrhoische Keratose

Meist im Alter auftretende, braun-schwarze, erhabene, wachsartige Hautveränderungen.
Sie sind gutartig, werden aber häufig aus kosmetischen Gründen entfernt.

2. Aktinische Keratose

Schuppige und krustige Läsionen, die sich an sonnenexponierten Stellen entwickeln.
Sie können potenziell in Hautkrebs übergehen.

3. Dermatofibrom

Feste Knoten, die sich unter der Haut bilden.
Meist harmlos, aber wachsende oder schmerzhafte Knoten sollten überwacht werden.

4. Xanthelasma

Gelbliche, flache Hautveränderungen im Bereich der Augenlider.
Können mit Störungen im Cholesterinstoffwechsel in Zusammenhang stehen.

5. Molluscum contagiosum

Durch Viren verursachte, perlenartige Läsionen mit zentraler Delle.
Sie sind ansteckend und treten besonders häufig bei Kindern auf.

6. Keratoakanthom

Schnell wachsender, gutartiger, aber verdächtiger Tumor.
Wird wegen seiner Ähnlichkeit mit Hautkrebs meist chirurgisch entfernt.

Symptome von Hautläsionen

SymptomBeschreibung
FarbveränderungLäsion erscheint dunkler, heller oder rötlicher als die normale Haut
WachstumstendenzZunahme des Durchmessers oder der Dicke im Laufe der Zeit
Juckreiz oder SchmerzKann durch Entzündung oder Druck auf Nervenendigungen entstehen
OberflächenveränderungBlutung, Krustenbildung oder Ulzeration
Rötung der UmgebungKann ein Hinweis auf Infektion oder Reizung sein

Wie werden Hautläsionen diagnostiziert?

Die Diagnose beginnt mit einer Untersuchung durch eine/n Dermatologin/en. Bei Verdacht werden folgende Verfahren angewendet:

  • Dermatoskopie: Struktur der Läsion wird mit einem speziellen Vergrößerungsgerät betrachtet.
  • Biopsie: Gewebeprobe wird entnommen und pathologisch untersucht.
  • Digitales dermatoskopisches Monitoring: Besonders bei Muttermalen werden Veränderungen über die Zeit verfolgt.

Behandlungsmethoden

Je nach Art, Lage, Größe und ästhetischer Relevanz der Läsion kommen verschiedene Therapien zum Einsatz:

1. Chirurgische Exzision

Die vollständige Entfernung der Läsion.
Ermöglicht eine feingewebliche Untersuchung.

2. Kryotherapie (Vereisung)

Zerstörung der Läsion durch flüssigen Stickstoff.
Geeignet für oberflächliche Hautveränderungen.

3. Laserbehandlung

Wird zur narbenfreien Entfernung kosmetisch störender Läsionen eingesetzt.

4. Elektrokauterisation

Verödung der Läsion durch elektrischen Strom.
Wird häufig bei kleinen, gutartigen Hautveränderungen verwendet.

5. Topische Therapien

Wird vor allem bei viralen oder entzündlichen Läsionen eingesetzt.

Vorteile der Entfernung von Hautläsionen

VorteilErklärung
Schutz vor KrebsVerdächtige Läsionen können entfernt und frühzeitig diagnostiziert werden
Verbesserung des ErscheinungsbildesBesonders bei Läsionen im Gesicht oder sichtbaren Bereichen relevant
Vermeidung von KomplikationenBeschwerden wie Juckreiz, Blutung oder Infektion werden verhindert
Mehr LebensqualitätGroße oder gereizte Läsionen beeinträchtigen den Alltag und Komfort

Häufig gestellte Fragen

Können Hautläsionen zu Krebs werden?
Ja. Einige Läsionen, insbesondere aktinische Keratosen oder atypische Muttermale, können sich mit der Zeit in Krebs verwandeln. Daher ist eine regelmäßige dermatologische Kontrolle wichtig.

Hinterlässt die Entfernung Narben?
Abhängig von der Methode und der Lage der Läsion kann es zu Narben kommen, allerdings ist das Risiko meist gering. Mit Laser oder ästhetischer Chirurgie kann dieses Risiko weiter minimiert werden.

Muss jede Läsion entfernt werden?
Nein. Gutartige, kleine und unauffällige Läsionen können beobachtet werden. Verdächtige Hautveränderungen sollten jedoch entfernt und untersucht werden.

Können Läsionen nachwachsen?
Einige gutartige Hautveränderungen können aufgrund genetischer oder hormoneller Faktoren erneut auftreten. Auch unvollständig entfernte Läsionen können wiederkehren.


Jede Hautläsion sollte sorgfältig bewertet werden. Eine scheinbar harmlose Veränderung kann ein Hinweis auf eine ernsthafte Erkrankung sein. Durch frühzeitige Diagnose und geeignete Behandlung können gesundheitliche Risiken vermieden und zugleich ästhetische sowie funktionelle Vorteile erzielt werden. Bei Hautveränderungen sollte ohne Verzögerung eine dermatologische Fachkraft aufgesucht werden.

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